Eine weitere Viruserkrankung der Cypriniden sind die als Pocken bezeichneten Oberhautwucherungen. Sie rufen zwar keine großen Verluste hervor, jedoch wird das Wachstum der Fische gestört und stark verlangsamt. Bei dieser Krankheit treten anfangs an den Flossen stecknadelgroße, harte, gallertig bis milchig aussehende Hautverdickungen auf, die allmählich flächenförmig auswachsen und sich über den ganzen Körper ausweiten. Bei schweren Krankheitsfällen kommt es zu einer Knochenerweichung, so daß man die Fische in jede Richtung biegen kann. Klingt die Erkrankung ab, festigt sich das Skelett wieder, doch bleiben meist Wirbelsäulenverkrümmungen zurück. Der Ausbruch dieser Pockenepitheliome ist vermutlich außer vom Erreger auch noch von anderen Faktoren, wie der genetischen Veranlagung und schlechten Umweltbedingungen abhängig. Eine generell erfolgreiche Behandlungsmethode gibt es nicht. Es wird jedoch vitamin- und mineralstoffreiche Nahrung empfohlen sowie Umsetzen in einwandfreies Wasser.
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Eine ebenfalls sehr ansteckende Systemerkrankung der Salmoniden ist die IPN. Ihr Erreger gehört zu den Reo-Viren. Befallen werden junge Regenbogen- und Bachforellen, Bachsaiblinge und Lachse bis zu 15 cm Länge. Bei älteren Tieren bricht die Krankheit nur selten akut aus, sie können aber Träger der Erreger sein. Die IPN setzt mit einem plötzlichen Setzlingssterben ein, wobei bis zu 90% eines Bestandes verenden können. Die Fische schwimmen in Seitenlage mit Übergängen zu zitternder und spiraliger Schwimmweise. Teilweise liegen die ermatteten Tiere am Teichboden. Dann tritt eine Dunkelfärbung des Körpers auf. Glotzaugen bilden sich, es kommt zu Auftreibung des Leibes, zu Blutungen in der Haut und Entzündungen des Afters. Bei der Sektion erweist sich der Darm frei von Nahrung, ist stark gerötet, schlaff und entzündet. Meist enthält er einen farblosen milchigen Schleim. An den inneren Organen zeigen sich Blutungen. Leber und Milz sind auffallend farblos. Die Diagnose muß aber stets durch den Histologischen Befund an der Bauchspeicheldrüse gesichert werden.
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