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Karpfenangeln ist der spezialisierte Fang von Karpfen (engl. Carp). Der meist benutzte Köder ist der so genannte Boilie, eine gekochte Teigkugel, welche in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich ist, zum Beispiel in Erdbeer, Banane, Scopex und Birdfood. Aber auch Mais, Tigernüsse, Erdnüsse und gekochte Kartoffeln sind beliebte und mehr oder weniger gute Köder. Üblich ist, die gefangenen Fische nicht zu töten, sondern sie nach schonendem Wiegen und Vermessen zu fotografieren und wieder in ihr Element zu entlassen. Diese Methode wird als „Fangen und Freilassen“ oder „Catch and Release“ bezeichnet, ihre Anhänger heißen specimen hunter, das Vorgehen ist in der Bundesrepublik Deutschland aus Tierschutzgründen umstritten und in einigen Bundesländern (z.B. Bayern: AVFIG §9.9) auch verboten. Damit sich die Tiere nicht verletzen, werden besondere Methoden angewandt. So kommen zum Beispiel fischhautschonende Keschernetze, Abhakmatten und besondere Hakenmontagen (zum Beispiel Haken ohne Widerhaken) zum Einsatz. Dennoch stehen die Fische durch das Drillen und Landen mit dem Kescher unter erheblichem Stress

Eine Besonderheit ergibt sich durch den langwierigen Ansitz. Oft verbringt der Karpfenangler mehrere Tage und Nächte am Wasser damit, auf einen Biss zu warten. Um Bisse in der Nacht nicht zu versäumen, gibt es so genannte elektronische Bissanzeiger, welche bei einem Biss einen mehr oder weniger lauten Ton erzeugen.